Zeitungskopf

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

ein trauriges Ereignis für alle Papiertheaterinteressierte beschloss das Jahr 2014: Norbert Neumann ist tot. Er starb am 22.Dezember letzten Jahres.

Uwe Warrach berichtet von den letzten Gesprächen mit ihm.

Eine prall gefüllte Webzeitung kann diesmal präsentiert werden, Berichte aus Hamburg, Kopenhaben, Preetz und Barcelona zeigen, dass Papiertheater in vielen Städten beheimatet ist. Hans Ahrens, Iris Förster und Uwe Warrach waren unterwegs und gehen mit uns auf Entdeckungsreise.

Auch schon vor 32 Jahren wurde vom Papiertheater berichtet, Ursula Amtrup erinnert sich.

Ein Bericht über Dr. Hans Wiesecke von Christian Reuter rundet diese Ausgabe ab.




(mf)

 

INHALT – Nr. 40 – Februar 2015 

Letzte Gespräche mit Norbert            
von Uwe Warrach
Seite 2

Wunder, die auf Dachböden liegen   
von Uwe Warrach
Seite 3

Ein Papiertheaterschiff mit 100 Besuchern
von Hans Ahrens Seite 4

Dr. Hans Wiesecke - ein unbekannter bekannter Spieler
von Christian Reuter Seite 5

Vor 32 Jahren Papiertheater bei Radio Bremen
von Ursula Amtrup Seite 6

Papiertheater zum Anfassen - das Theatermuseum im Hoftheater Kopenhagen von Uwe Warrach  Seite 7

Die Sammelwut des Frederic Marès
von Iris Förster Seite 8

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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 2                           Februar 2015

Erinnerung

Letzte Gespräche mit Norbert

von Uwe Warrach    


                                                                               

               NN


 


Er freut sich über einen viel versprechenden Kontakt zum Altonaer Museum für seinen Nachlass. Dessen Direktor besucht ihn zwei Mal, zeigt Interesse, schickt Mitarbeiterinnen zur Vorbereitung der Archivierung. Es kommt zum notariellen Vertrag. „Das hat einen großen Druck von mir genommen.“

Im August sind wir noch mal in der Kneipe im  Sprinkenhof . Ich spreche eine etwas heikle erotische Passage in meinem Stück „Moin Moin, Herr Hofrat“ an, das ich in Preetz aufführen will. Die Idee zu dem Stoff hatte er mit befördert, der Titel war von ihm. Er wehrt meine Bedenken ab: „Wir spielen für Erwachsene! Außerdem gefällt mir die Stelle besonders“, grient er. Mag sein Pils nicht, isst nur eine Vorsuppe. Schwäche, Probleme mit wechselnden Schmerzmitteln.

Natürlich möchte er unbedingt nach Preetz. „Das ist für mich im Alter, was Weihnachten für das Kind war.“ Als der Termin näher rückt, ahnt er, dass es damit nichts wird. „Nur mit Schmerzen im Pensionszimmer liegen, das ist auch nichts.“ War sehr berührt, als er eine Riesen-Grußkarte mit dem Foto der Preetzer Mitwirkenden bekam. „Darüber habe ich mich so gefreut!“

Er wollte dennoch über Preetz schreiben, Titel: „Von einem, der nicht dabei sein konnte“. Er fragte mich: „Was meinst du, kann man das machen: Ich will mit dem Ausruf ‚Scheiße!’ beginnen?“ Danach wollte er anhand der Gespräche, die er nach dem Treffen mit etlichen Teilnehmern gehabt hatte, daraus einen Text machen. „Da kann ich viel deutlicher werden als sonst, schließlich sprechen ja die anderen“, feixte er. Der Artikel sollte damit fortfahren, dass nicht nur seine Lage ‚beschissen’ sei, ‚noch beschissener’ sei es, nicht nach Preetz reisen zu können.

Im Oktober wollen wir den Artikel zu Papier bringen- besser: auf Band nehmen, von dem ich es abtippen könnte, denn selbst schreiben wurde zu anstrengend, auch mit dem neu erworbenen Notebook. Er legt seine Notizen wieder weg. „Machen wir nächstes Mal. – Sterben ist eine mühsame Sache.“

Im November/Dezember kommt regelmäßig der Pflegedienst. Sein Thema lässt ihn nicht los. „Es könnte sich doch was tun im Norden: Das Altonaer Museum als Zentrum, mit Donatha, und du und Hans, Olaf und vielleicht Dirk und Robert Jährig könnten dort spielen.“

Am 17. Dezember erzähle ich ihm von Hans Ahrens’ Entdeckung und Betreuung: die erfolgreichen Aufführungen einer Papiertheaterspielerin auf dem Hamburger „Märchenschiff“ auf der Alster, wo bis zu 100 Kinder in einer Vorstellung zugeschaut haben. Unglauben. „Doch, wir haben sie gezählt. Sie spielt jeden Dienstag, insgesamt 36 Aufführungen.“ Eine neue Dimension des Papiertheaters? „Siehst du, da tut sich was, das Papiertheater ist überhaupt nicht tot, und schon gar nicht im Norden. Ich freue mich, dass du mir das noch erzählt hast.“

Am 22. Dezember ist er gestorben, in aller Stille, als sein Sohn einmal kurz das Zimmer verließ.



 




 



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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 3                           Februar 2015

Papiertheatermuseum

Wunder, die auf Dachböden liegen

von Uwe Warrach      



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hereinspaziert!

 


Museum

 museumswärter

Eine Etage tiefer überraschen Barbara und Dirk mich mit einem adäquaten „Theatersaal“, eigentlich ein Vortragsraum, der zum Museum gehört, wo sie aber ihre Bühne installiert haben und vor maximal 15 Zuschauern spielen können. Kronleuchter und Intarsien an den Wänden sorgen für gediegene Atmosphäre. Einmal im Jahr spielen sie öffentlich zu Gunsten des Museums, sonst haben die Vorstellungen privaten Charakter. Die Zuschauer sind Gesellschaften unterschiedlichster Art. In der letzten Zeit kommen öfter mehr Schulen, die Papiertheater für den Unterricht einsetzen möchten; je jünger die Schüler sind, umso mehr wollen sie improvisieren. Dirk Reimers: „ Wir haben Aufführungen gesehen, da konnte man nur staunen. In einer 4. Grundschulklasse haben jeweils 4 Schüler Theater gebaut, Kulissen und Figuren gemalt, Texte entwickelt, das ganze Programm ihrer eigenen Bücher als Vorlage genutzt. Der pädagogische Zeigefinger ist nach meiner Meinung da fehl am Platz. In den letzten zwei Jahren sind mehrfach Schüler von Sozialpädagogischen Einrichtungen bei uns gewesen, die das Papiertheater für ihre Arbeit in der Kinder- und Erwachsenbeschäftigung nutzen wollen.“

Da dieses Heimatmuseum nicht mit „Steinzeit-Äxten“ (Dirk) voll gestopft ist, sondern für Wechselausstellungen und Veranstaltungen Platz lässt, könnte man sich hier weitere Spielstätten vorstellen, die ihm Besucher bringen. Wie ich gerade in Siegfried Lenz’ gleichnamigem Buch noch mal gelesen habe, muss ein Heimatmuseum nicht langweilig und zeitenfern sein, sondern kann Brücken zwischen einst und jetzt bauen, was unserem Geschichtsbewusstsein gut täte und dem Wesen des Papiertheaters ja erst recht.


Heimatmuseum Preetz, Mühlenstraße 14, 24211 Preetz, Besichtigung auf Anfrage: E-Mail: dirk.reimers@pollidor.de , Telefon:  04342 2346



Museum

 "das kleine mädchen und die schwefelhölzer"

 

Museum

 theatersaal


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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 4                           Februar 2015

Papiertheateraufführung

Ein Papiertheaterschiff mit 100 Besuchern

von Hans Ahrens

 

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märchenschiffe auf der hamburger binnenalster

 

Den effektvollen Tropfen habe ich selektiert aus dem Ausgießen einer Tasse mit Wasser und dann vervielfältigt (80x) und mit Hall unterlegt. Eine schöne Melodie mit Trommeln und Flöte hatte Frau Schaufuß mit Freunden aufgenommen, die ich als Eröffnung und Schluss integrierte und außerdem trotz Zeitdruck hat sie dann noch eigene Märchen-gerechte Kulissen und einige Figuren gemalt und dann...

Nach ein bis zwei Proben fand die Vorvoraufführung dann auf meinem Geburtstag statt. Sie wurde mit Wohlwollen aufgenommen. Dann fügte ich noch ein paar Pausen hinzu und dabei gerieten alle Dateien durcheinander. Herrliches Gefühl! Und dann ging es auch schon bald los. Sie spielte allein und ich erwartete voller Spannung ihren Anruf. Top oder Flop, wie reagierten die Kinder? Die Aufführung besteht zu ca. 60 % aus Vorlesen, Rest  Stimmen, Kulissen, Figuren,  Action,  Musik, wir kennen das.

Für 4 jährige war es leider noch nicht ganz geeignet. Doch selbst diese Kleinen  und natürlich die darüber folgten voller Spannung  dem Geschehen. Es gab so gut wie keine Störungen. Alle waren begeistert. Auch die Eltern. Morgens  kamen ganze "Kindergärten" einige der Erzieher waren mit ihren Gruppen mehrmals da.

Als Uwe Warrach und ich am 3. Spieltag die 2. Vorstellung um 11 Uhr besuchten, waren es, ich konnte es nicht glauben, aber Uwe hat 2x gezählt, 100 Besucher (inkl. 10 Erwachsener).

36 Vorstellungen gab es (1x hat Frau Schaufuß im Eifer 8 Vorstellungen gegeben ohne es zu merken). Am 23. Dezember 17.00 Uhr war ich bei der letzten Vorstellung  dabei. 20 Zuschauer trotz Nieselregen. Die Hamburger  Innenstadt war ein einziger Weihnachtsmarkt voller fröhlicher  Menschen, dazu glitzerte der  schöne Tannenbaum auf der Alster.

Frau Schaufuß hatte für 19.06 Uhr  einen  Zugplatz  in Richtung Dresden gebucht. Die Frau hat Nerven!

Einige Originalkommentare  der Kinder : „Cool“, oder „Das hast du gut gemacht“, „Was bedeutet Urania?“

Ich bin sicher, dass sie nächstes Jahr wieder kommt.

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das "Papiertheaterschiff"


 

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grosses kleines publikum

 

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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 5                           Februar 2015

Papiertheaterspieler

Dr. Hans Wiesecke - ein unbekannter bekannter Spieler

von Christian Reuter

 


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Wie es mir schien, war das Ganze für unsere heutigen Sammler kaum von Interesse. Die vorgefundenen Dekorationen und Stücke sind fast überall in den Sammlungen bereits vorhanden,  oft als ganze Bogen. Auch eine Versteigerung hielt ich nicht für sehr aussichtsreich. Für eine Bearbeitung der Unterlagen und der Geschichte dieses Theaters wäre eine Unterbringung im Rahmen eines Museums vielleicht machbar und sinnvoller. Doch zur Zeit suchen gerade fünf Sammlungen eine neue Unterkunft, und man findet momentan wohl kaum ein Museum, dass man auf dieses Thema ansprechen und dafür interessieren könnte..

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Techniktisch

So riet ich den Gallays, sich an Ab Vissers in Utrecht, wo auch Patrick Gallay wohnt, sowie an das neue Puppentheatermuseum von Ludwig und Penny Peil in Schmiedebach zu wenden. Vielleicht ergäben sich da Ideen und Möglichkeiten der Unterbringung. Eigentlich sollte das Konvolut als Ganzes abgegeben werden. Doch es fand sich letztlich niemand, der die Totalität für eine akzeptable Summe hätte übernehmen können.

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Kurze Zeit später wurde ich gebeten, nach Witten-Herdecke in ein Anwesen der Familie Gallay zu kommen. Dorthin hatte man inzwischen die Sammlung verbracht, weil der Hagener Raum anderweitig gebraucht wurde.  Hier war nun mehr Platz und man konnte die Kartons jetzt öffnen und das Material sichten.  Nun stellte ich die Dekorationen zusammen, ebenso die Texthefte, die fast einen ganzen großen Umzugskarton füllten und ebenso auch die Ordner mit Zeitschriften und Briefen.

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geordnete kartons

Die Gallay-Brüder hatten angefangen, hier das große Theater des Großvaters wieder aufzubauen: besonders die Bühnen- und Lichttechnik – natürlich alles weit vor der LED-Zeit -war eindrucksvoll: Es war eben der Ingenieur Dr. Hans Wiesecke am Werk gewesen.

Er hatte die beiden heute vorhandenen selbstgebauten Bühnen mit viel Technik ausgestattet,  und die mussten nun wieder  zusammengebaut werden, soweit es möglich war.
Im Verlauf der Gespräche erfuhr ich, dass nicht nur der Großvater sich seit seiner Jugend mit dem Papiertheater beschäftigt hatte,  sondern dass die ganze Familie bis ins Erwachsenenalter der Enkel intensiv Papiertheater auf verschiedenen Bühnen gespielt hatte.  Besonders eine seiner Töchter, in München unter dem Namen Gallay verheiratet, hatte mit einigen unserer Mitglieder im Papiertheaterverein Kontakt. Selbst in meinen Unterlagen fand ich Einladungen zu Aufführungen auf ihrer Münchener Bühne. Leider hatte ich zu diesen Terminen nicht kommen können.

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 die querstücke

Trotz vieler Bemühungen und Kontakte ließ sich  niemand finden, der das Konvolut hätte übernehmen können. So beschlossen die Gallays schließlich, nach Gesprächen mit dem Ehepaar Peil,  ihnen die große sowie eine zweite Bühne als Leihgabe zum Restaurieren und zum Spieleinsatz für längere Zeit zu überlassen. Die meisten restlichen Kartons mit Dekorationen, Schriftwechsel und Bastelmaterial wollten sie aber am Ende doch mit nach Holland nehmen. Der Sohn von Patrick Gallay, der etwa in dem Alter ist, in dem sein Urgroßvater sein erstes Papiertheaterspiel begann, wird möglicherweise die Familientradition einmal weiterführen.

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dekorationskarton

Patrick überließ mir leihweise den Briefwechsel, die Texte, Übersetzungen und Artikel des Großvaters zur Sichtung und partiellen Bearbeitung. Seine Briefpartner waren neben einigen Museen und dem Schreiber-Verlag vor allem Röhler, Eiselt, Frau Barfoed-Møller und die Leiter des  Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst Bochum, Wohmann und später Kreuder.

Am 9. August 2014  brachte ich die geliehenen Unterlagen nach Witten-Herdecke zurück. An dem Tag war Ludwig Pell dort gerade dabei,  die große Bühne und Material zu verladen, und Patrick im Begriff, die restlichen Sachen nach Utrecht zu transportieren.

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kulissenkarton

Erstaunlich ist, dass es etliche Kontakte der Familie Gallay mit dem Forum gab, die aber nicht zu intensiverem Zusammengehen mit dem Verein führten. Bestimmt gibt es in Deutschland auch heute noch eine ganze Reihe Sammler zum Thema „Papiertheater“ und wohl auch Spieler im Familienkreis, die uns gar nicht oder nur wenig bekannt sind.




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Marianne Gallay

 

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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 6                           Februar 2015

Rückblick

Vor 32 Jahren Papiertheater bei Radio Bremen

von Ursula Amtrup

 

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Verwandlungen: aus groß wird klein ....

 

Was in Kiel an der Präsentation dieser Ausstellung gefällt, ist die Tatsache, dass man sich der Funktion dieses „Mediums“ anpasste, seine lehrreichen, teils aber auch überaus komischen Seiten hervor holte, den Adressatenkreis mit Hilfe überlieferter literarischer Dokumente einbezog – und – das vor allem – den Besucher durch geschicktes Design ein wenig von dem Zauber, der damals von den kleinen Theatern ausgegangen sein muss, nachempfinden ließ.


Für Groß und Klein gibt es darüber hinaus eine so genannte Bastelecke, in der aus Nachdrucken historischer Theaterbögen Kulissen und Figuren ausgeschnitten und in zwei eigens dafür bereit gestellten Papiertheatern ausprobiert werden konnten.

Diese Art museumspädagogischer Planung und Durchführung einer Ausstellung hat sicher noch Seltenheitswert in unserer Museumslandschaft und verdient daher besonders hervorgehoben zu werden.

Dazu kommt in Kiel ein außerordentlich umfangreiches Begleitprogramm, das außer Gesprächen am Kamin auch Führungen anbietet, in denen der Kieler Rechtsanwalt Dr. Harmut Lange den Zuschauern eine Vorstellung davon vermittelt, wie Kinder und Erwachsene im 19. Jahrhundert mit diesem Medium umgegangen sind.

P.S. der Redaktion: Diese Ausstellung war so etwas wie ein erster Auftakt für das Papiertheater im Norden. Auf ein Treffen in Kiel folgte 1988 das erste Preetzer Papiertheatertreffen, und in diesem Jahr feierte man das Siebenundzwanzigste...

 


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Verwandlungen: ... aus klein wird groß
(Fotos Dieter Knopp, Wuppertal. Da der vermutliche Inhaber eines evtl. Copyrights für uns nicht auffindbar ist, bitten wir ggf. um Nachricht, falls es noch besteht.)


 


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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 7                           Februar 2015

Reisebericht I

Papiertheater zum Anfassen - das Theatermuseum im Hoftheater Kopenhagen

von Uwe Warrach

 

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Blick von der Bühne, in der Mitte des Ranges die königlichen Sessel

 


Unter Christian VIII wurde es nach 1840 im Biedermeierstil umgebaut, den es heute noch hat.
1912 gründete ein Kreis Theaterinteressierter das Theatermuseum, 1922 zog es in das ehemalige Hoftheater ein. 2004 nahm man Modernisierungen vor, die den historischen Charakter bewahrten, aber regulären Spielbetrieb zulassen.

Museumsbesucher dürfen ausdrücklich „überall hin“, so dass man das Theater nicht nur von den Zuschauerplätzen sondern auch von der Bühne aus besichtigen kann.

Dann auf der Bühne kommt der Papiertheaterfreund zu seinem Recht: ein Modelltheater fesselt ihn, mit allen technischen Finessen, Figurinen, Kulissen und Beleuchtung.
Wie in den meisten Museen Kopenhagens, die wir besuchten, muss man nicht fragen, ob man fotografieren darf oder muss es heimlich tun – es ist wie selbstverständlich erlaubt. Deshalb gibt es hier auch ein paar Bilder.

(Informationen zur Historie aus dem Handzettel des Theatermuseums im Hoftheater.)


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Blick auf die Bühne, ganz hinten die ...

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... Modellbühne auf der Bühne

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Dieselbe von oben

 

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Das PapierTheater Nr.40                           SEITE 8                           Februar 2015

Reisebericht II

Die Sammelwut des Frederic Marès

von Iris Förster

 

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Doch dann beginnt es skurril zu werden: In diesem Teil des Museums, dem so genannte Museu Sentinel, werden in zahlreichen Räumen Gegenstände aus dem bürgerlichen Alltag in Barcelona der letzten zwei Jahrhunderte gezeigt: reihenweise Sonnenschirme, Brillen, Kämme, Broschen, Damenfächer oder - wie hier im Bild zu sehen - Spazierstöcke.

Im Obergeschoss wird es dann aber für Papiertheaterfans richtig interessant, wenn es in das Zimmer mit altem Spielzeug geht. Der Trubel der unteren Geschosse bleibt hinter uns, das Personal müht sich, eigens für uns die Beleuchtung der oberen Räume in Gang zu bringen. Und dann staunen wir: vitrinenweise Dioramen mit biblischen und historischen Szenen, sorgfältig ausgeleuchtet oder mit einer sich auf Knopfdruck einschaltenden Beleuchtung versehen. Die ersten beweglichen Papierfiguren, man möchte sich zu gerne vorstellen, wie die Kinder damals - sicherlich unter sorgfältiger Beobachtung ihrer Eltern - die Figuren in Begewung gesetzt haben um die Szenen nachzuspielen. So stelle ich mir die Geburtsstunde des Papiertheaters vor.
 
Museu Frederic Marès
Pla�a de Sant lu, 5-6, Barcelona
www.museumares.bcn.es

Als Diorama (Plural: Dioramen; zu altgriechisch dior�ein „hindurchsehen, durchschimmern, durchschauen“, also Durchscheinbild) bezeichnet man in der Nachfolge von Krippendarstellungen stehende Schaukästen, bei denen mit Modellfiguren und -landschaften vor einem oft halbkreisförmigen, bemalten Hintergrund zum Beispiel historische Szenen, soziale Milieus (ein zeitweilig beliebtes Motiv waren sogenannte Hochzeitskrippen), Berufe oder Tiere in ihrer natürlichen Umgebung dargestellt werden.             ( Quelle: Wikipedia am 29.11.14)


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