Forum Papier­theater e.V.

31. Juli 2023

Zwei Stücke fürs Papiertheater von Uwe Warrach

Eines ist sicher: Weihnachten kommt, und zwar schneller als man denkt!

Papiertheaterspieler aber wissen das, denn spätestens wenn die Abende wieder länger werden, wartet die Bühnen-Werkstatt auf sie. Gut, wenn man dann ein Stück parat hat. Etwa eines wie diese beiden hier, die rechtzeitig, nämlich zum Preetzer Papiertheatertreffen 2023, in einem Band erscheinen:

„Ein Weihnachtsabend“, Grusical nach Charles Dickens, mit vielen Musik-Ideen:

Ebenezer Scrooge ist ein Geizkragen und Menschenfeind, und das ist noch nett gesagt. Selbst am Weihnachtstag teilt er die Kohlen für den Büro-Ofen stückweise zu, verhöhnt seinen Buchhalter Cratchit als „Catshit“ und weist hungernden Kindern die Tür, ebenso seinem Neffen Fred, der ihn zum Weihnachtsmahl einlädt. 

Doch in dieser Nacht vor Weihnachten steigt sein verstorbener Geschäftspartner Marley aus seinem Gemälde an der Wand des Kontors und erschrickt den früheren Kompagnon mit einer Warnung: „Wer im Leben nichts für seine Mitmenschen übrig hatte, muß nach dem Tode umherwandern und den ganzen Bockmist ansehen, den er angerichtet hat“, sagt er und nimmt den widerstrebenden Scrooge mit auf eine virtuelle Reise durch dessen Leben, um ihn zu läutern. Der sieht sein Leben nun im Spiegel seiner Mitmenschen und begreift den großen Irrtum seines Daseins. 

„Die Nacht vor Weihnachten“ frei nach Nikolai Gogol und Nikolai Rimski-Korsakow:

In der Nacht vor Weihnachten erlöschen Mond und Sterne über dem kleinen russischen Dorf Sorotschin, als sich der schwerste Schneesturm aller Zeiten erhebt. Ursache dafür ist ein Streit zwischen dem Teufel Pospisil und seiner Geliebten, der wunderschönen Hexe Solocha. Der Teufel ist nämlich stinksauer, weil Solochas frömmlerischer Sohn, der Schmied und Kunstmaler Wakula, sein wenig schmeichelhaftes Konterfei auf die Kirchentür gemalt hat. Wakula liebt nun die bildhübsche Oxana so sehr, daß er ihr leichtfertig verspricht, ihr solche Schuhe zu besorgen, wie die Zarin sie trägt, und zwar zu Weihnachten. Doch wie? Da wittert der Leibhaftige die Chance, sich für sein Porträt zu rächen, und zwar noch in dieser Nacht, der Nacht vor Weihnachten…

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