Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg 11. 10. 2018 – 20. 1. 2019
Bilder gehen um die Welt – Magdeburger Bilderbogen und ihre Zeit
Vom 12. Oktober 2018 bis zum 20. Januar 2019 präsentiert das Kulturhistorische Museum Magdeburg über 70 Bilderbogen in einer neuen Sonderausstellung. Eine besondere Stellung nimmt die Magdeburger Druckerei von Robrahn & Co. ein, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird …
Am Ende des 18. Jh. entwickelte Alois Senefelder den so genannten Steindruck. Wenig später gründete Eduard Robrahn in Magdeburg eine Steindruckerei. Eine von vielen. Bilderbogen – farbige Lithographien mit einem oder mehreren Bildern bedruckt, häufig auch mit Text – erfüllten die Bedürfnisse nach Information, Unterhaltung und Belehrung. Sie waren im 19. Jahrhundert überaus beliebt und als Massenartikel in ganz Europa verbreitet.
kulturmd – Stadtfernsehen mit Kultur aus Magdeburg
Haases Papiertheater und der Versuch, auf einem alten Theater historisch zu spielen
„Es war einmal …“
von Sieglinde Haase
Wir stiegen mit der Premiere von „Dornröschen“ im Dezember 2018 nicht nur durch die Dornenhecke, sondern betraten auch Neuland. Es reizte uns, eine Aufführung wie in alten Zeiten zu spielen, ohne special effects, wie man es sonst von uns kennt. Wir tauschten unsere Bühne gegen ein altes Schreiber-Theater von ca. 1900 und lasen aus dem originalen Textheft vor. Die Musik dazu lieferte ein altes Polyphon mit Blechplatten.
Doch während der ersten Probe erwachten wir aus dem Dornröschenschlaf und merkten, dass unser Vorhaben gar nicht so einfach war. Das alte Theater war – so vermuten wir – nicht zum Spielen gedacht, sondern wohl eher zur Präsentation der schönen Bühnenbilder. Viele Holzleisten im Bühnenaufbau waren beim Spielen ein Hindernis.
Eigentlich wollten wir bei Kerzenlicht spielen, doch auf der Bühne war es zu eng für Figuren und Flammen.
So hieß es erst einmal improvisieren statt inszenieren.
Für mich war es eine ungewohnte Aufgabe, sechs verschiedene Figuren zu spielen und allen meine Stimme zu verleihen. Obwohl die Zuschauer von der alten Spielweise fasziniert waren, konnte ich mich mit dem Sprechen nicht so recht anfreunden. Am Ende leuchtete die Bühne doch nochstimmungsvoll im Kerzenschein. Kinder und Erwachsene schauten gebannt zu.
Der Versuch ist geglückt, auch wenn nicht alles perfekt war.
Die nächste Premiere wird wieder ein typisches Stück aus dem Hause Haase sein, mit Tricks und Effekten … lassen Sie sich überraschen!
Das Theater
Die Eigentümerinnen des Theaters waren die Mathematikerin Dr. Amelie W. und ihre Schwester Hilde W., eine talentierte Violinistin, wohnhaft in Prag. Möglicherweise hat der Vater der beiden Frauen das Theater gebaut. Eine Anleitung zum Einräumen in den Bühnenkasten trägt die Initialen E.W. Sie ist von 1924 und in Sütterlin-Schrift verfasst. 1939, nach der Besetzung Prags durch die Wehrmacht, kamen beide Lehrerinnen mit ihrem Vater, einem Bankier, nach Stuttgart.
2017 bot uns eine Nichte das gut erhaltene und sorgfältig gearbeitete Schreiber-Theater zum Kauf an. Dazu gehören 14 Szenenbilder, über 100 Figuren, Farbfolien, Transparente, Soffitten und Texthefte. Mit den vorhandenen Kulissen konnte man jedoch kein komplettes Stück spielen, was unsere Vermutung bestätigt, dass das Theater nicht zum Spielen gebaut wurde. Durch den Erwerb von alten Lithografien konnten wir fehlende Szenenbilder originalgetreu ergänzen und u.a. Dornröschen aufführen.
29. Dezember 2018
Bilder zum Beitrag von Mauricio Martínez in PapierTheater Heft 2/2018, Seite 14
Papiertheater mit Migranten in Mexico
Ablauf automatisch (8 Sekunden pro Bild) oder Bedienung mit Klick auf Rechts- oder Linkspfeil
13. Dezember 2018
Weihnachtsgrüße
Zum Weihnachtsfest wünschen wir allen Besuchern eine besinnliche und ruhige Zeit
zum Ausruhen und Genießen
und zum Kräfte sammeln für ein neues Jahr
sowie alles Gute und viel Gesundheit.
Krippenszene von 1918, Verlag Camaleonte, Spanien.
Foto S.Haase
4. Dezember 2018
Papiertheaterausstellung in Wilsdruff, 1.12.2018–24.02.2019
Das Heimatmuseum der Stadt Wilsdruff/Sächsische Schweiz präsentiert Papiertheater unter dem Titel:
Unter der Rubrik „Links – Bühnen“ gibt es einen neuen Eintrag, und gleichzeitig wurde ein bestehender gestrichen: „Die Server-IP-Adresse von www.magicalmoonshine.org wurde nicht gefunden“.
Wer mit seiner Papiertheater-Homepage an dieser Stelle vertreten sein möchte
oder einen entsprechenden Vorschlag hat, ist herzlich aufgefordert, eine E-Mail an den Vorstand zu senden –> Verein.
20. November 2018
A.E. Wilson: „Penny Plain and Twopence Coloured“ – übersetzt und herausgegeben von Dietger Dröse
Witz und Aberwitz …
nicht nur um das Toy-Theatre
Eine bunte (Papier)Theatergeschichte, deren Ansicht und Lektüre jedem Liebhaber des Kleinen und Großen Theaters eine Freude machen kann – ergänzt durch Biographien von Schauspielern/innen und bisher unveröffentlichten Toy-Theatre-Abbildungen
Buch auf CD – im Ausdruck ca. 130 Seiten DIN A 4
für 30,– € plus Versandkosten zu bestellen per E-Mail bei Dietger Dröse: mazzelsamson@gmail.com
Als ich meinen Artikel über das Toy-Theatre für die deutsche Vereinszeitschrift schrieb, wurde ich immer unzufriedener, wollte jedoch nicht auf GeorgeSpeaight’s „The Historyof the English Toy Theatre“ zurückgreifen, die ich in den 80er Jahren des vorigenJahrhunderts in Zusammenarbeit mit dem Autor übersetzt hatte (siehe NWR III.II. England Literatur).
Zufällig griff ich in meiner Bibliothek ein zerfleddertes Buch heraus,dasichaufirgend einem Trödelmarkt für wenig Geld erworben hatte. Es heißt „Penny Plain and Twopence Coloured“ und stammt nicht von Louis Stevenson, …
2. Papiertheater-Festival im Kleinen Theater im Pförtnerhaus in München/Oberföhring, 18.-21. Oktober
Bild anklicken, um das PDF zu öffnen.
Gabriele Brunsch berichtet vom Papiertheaterfestival in München, sowie von einem denkwürdigen Abend im Zimmertheater I-piccoli in Schwabing.
Da Capo - Venezia, Theater I-piccoli - Gerhard Weiss
5. November 2018
RDV Marionnettes J-365 20–25 September 2018 in Charleville-Mézières
DAS «FESTIVAL ZWISCHENDURCH»
Zu Besuch beim «RDV Marionnettes J-365»
im September 2018 in Charleville-Mézières –
Gedanken über Deutschland
und die Papiertheater-Welt*
Von Rainer Sennewald
Bild anklicken, um das PDF zu öffnen.
THE “IN BETWEEN FESTIVAL”
Visiting the “RDV Marionnettes J-365” in Charleville-Mézières in September 2018 –
Thoughts about Germany
and the Rest of the Paper Theater World*
By Rainer Sennewald
Click on the image to open the PDF.
30. Oktober 2018
Marlis Sennewald legt die Leitung des Preetzer Papiertheatertreffens nieder.
2018
2004
In eigner Sache
Vor zwei Jahren habe ich mit Beginn meines Ruhestandes die Leitung der vhs Preetz aufgegeben, die Organisation des Preetzer Papiertheatertreffens aber wollte und durfte ich noch weiter betreiben. Ich habe nun nach dem 31. Treffen beschlossen, damit aufzuhören. Ich möchte Verantwortung abgeben und Zeit für Anderes haben, zum Beispiel für das eigene Papiertheaterspiel.
Ich habe die Arbeit sehr, sehr gerne gemacht, hatte große Freude an dieser besonderen Theater- und Kunstform und an den tollen Menschen, den Akteuren und Zuschauern, die ich durch das Papiertheater kennengelernt habe. Faszinierend, inspirierend.
Nach 14 intensiven Jahren habe ich jetzt das Gefühl, dass es eine gute Zeit ist aufzuhören. Inga Feldmann, meine Nachfolgerin in der vhs, wird es nun auch für das Preetzer Papiertheatertreffen, – und Dirk Reimers, der Vater des Ganzen, bleibt auch dabei. Preetz und Papiertheater bleiben eine Einheit.
Ich bleibe auch dabei, beratend auf jeden Fall und mit meinem Herzen dem Papiertheater weiter sehr verbunden. Es bereichert mein Leben unendlich.
Danke für die wunderbare Zeit allen, die es ermöglicht und allen, die soviel beigetragen haben!
Ihre und Eure Marlis Sennewald
24. Oktober 2018
Einfach märchenhaft – Sonderausstellung im Museum Welzheim vom 18. 11. 2018 bis zum 6. 1. 2019
Neuer Termin: „Der Mikado“ im Haus der Universität, Düsseldorf
Wer die Ausstellungseröffnung auf Schloss Benrath nicht besuchen konnte, hat jetzt nochmal die Gelegenheit, den „Mikado“ der Düsseldorfer Studierenden zu sehen: Am 13. November im Haus der Universität am Schadowplatz 14 in Düsseldorf. Die Vorstellungen beginnen um 19.30 und um 20.15 Uhr; der Eintritt ist kostenlos. Nähere Informationen finden Sie hier:
Bericht über das 31. Preetzer Papiertheatertreffen
Etwas kleiner,
aber unerwartet
international
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18. September 2018
Video: Papiertheater und -Museum Hanau Schloss Philippsruhe
Ein kleiner Film
über das Papiertheatermuseum Hanau Schloss Philippsruhe, über die Geschichte dieser Kulturform und über die Enstehung einer historischen Aufführung vom „Tischlein Deck Dich“
18. September 2018
Bilder vom 31. Preetzer Papiertheatertreffen
Das Preetzer Papiertheatertreffen ist vorüber: Zu sehen waren 14 Theater aus 6 Ländern, mit 57 Vorstellungen.
5. Papiertheatertreffen Schloss Burgau – 17./18. 11. 2018
zum Vergrößern das Bild anklicken
27. August 2018
Papiertheater Hanau – Programm Oktober bis Dezember 2018
Bild anklicken,
um das Programm (PDF)
zu öffnen.
25. August 2018
SATZUNGSÄNDERUNG
Liebe Mitglieder und Freunde des Papiertheaters,
ich freue mich, Ihnen / Euch mitteilen zu können, dass die drei Satzungsänderungen nun beim Amtsgericht Hanau – Registergericht – eingetragen sind. Somit hat unser Verein Forum Papiertheater durch den Eintrag ins Vereinsregister eine neue Satzung, die für uns Mitglieder und Dritte rückwirkend ab dem 20. 8. 2018 gilt.
Die Mitglieder mit E-Mail Adresse werden zukünftig per Mail zur Mitgliederversammlung eingeladen. Die Einladungsfrist zu Vorstandssitzungen verkürzt sich auf eine Woche, und Beschlüsse können auch per E-Mail und Telefonkonferenz gefasst werden.
Durch diese Änderungen kann der Vorstand schneller handeln, dringende Beschlüsse fassen und außerdem Kosten sparen.
Die neue Satzung befindet sich auf dieser Website unter dem Menüpunkt „Verein“.
Ich grüße alle recht herzlich Ihre / Eure Sieglinde Haase
21. August 2018
2. Münchner Papiertheaterfestival – Bürgerpark Oberföhring – 18. bis 21. Oktober 2018
Bild anklicken, um das Programmheft (PDF) zu öffnen.
21. August 2018
Bericht vom 3. Figurentheater-Fest in Lehesten, 3. bis 5. August 2018
Willkommen in der Hochburg
des „klassischen“ Guckkastentheaters
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30. Juli 2018
Über das 5. Internationale Papiertheaterfestival in Mexico-City, 18.–24. Juni 2018
31. Preetzer Papiertheatertreffen – 7. bis 9. September 2018
Viel Musik und offenes Spiel
Von Marlis Sennewald
Nach dem Jubiläum, dem 30. Preetzer Papiertheatertreffen mit dem großen Programm, das auch einige Theater-Rückblicke präsentierte, kommt das 31. Preetzer Papiertheatertreffen etwas kleiner und leiser daher, allerdings in der Gewichtung internationaler denn je und garantiert mit mindestens ebenso spannenden Aufführungen.
14 Bühnen sind eingeladen aus 6 Ländern: USA, Mexiko, Großbritannien, Frankreich und Dänemark, und 6 deutsche Bühnen. Beide Bühnen aus Frankreich werden auf Deutsch spielen.
Die Qual der Auswahl dürfte also in diesem Jahr für den Zuschauer geringer sein und die häufig geäußerte Klage „man kann ja leider nicht alles sehen“ wird vielleicht nicht mehr so oft zu hören sein.
Auffallend musikalisch geht es in diesem Jahr auf den kleinen Bühnen zu:
„The Flood“ von Papirteatret Meklenborg aus Dänemark kommt mit einem Musik-Theater um Peter Gabriel.
Sarah Peasgood, GB, hat eine nostalgische Show über das Programm einer traditionellen englischen Music Hall inszeniert: „Popular Music Hall Turns“.
Birthe und Sascha Thiel haben für ihr Théâtre Mont d’Hiver ein Stück über die Entstehung der berühmten Bach’schen Goldberg Variationen gestaltet.
Auch die 3 kleinen Stücke, unter dem Titel „I am the King of Niniveh“, mit denen „the Titan of Paper theatre“, Robert Poulter, auftreten wird, basieren auf Musik. Zu Songs hat er eigenwillige Bilderwelten geschaffen.
Das „Familienunternehmen“ Hellriegels Junior (Willem, Frede, Jule Klemmer und Gerlinde Holland) hat sein neuestes Stück „Die Schicksalsharfe“, eine nordischen Ballade, rund um einen live gesungenen Song komponiert.
Und aus Kalifornien kommt Yulya Dukhovny (Microscope Toy Theater), Pianistin und Komponistin, mit dem feinen poetisch-philosophischen Stück „Into the Rice Fields“, in dem die Musik des japanischen Komponisten Tōru Takemitsu eine wichtige Rolle spielt.
Einige Bühnen spielen nicht in den engen Grenzen des Papiertheaterkastens, sondern nutzen freie Fläche auf Tischen, Koffern oder anderem Zubehör. Im diesjährigen Programm präsentieren im offenen Spiel :
Cuarto Rojo & Facto Teatro aus Mexiko, Avelina Correa und Alejandro Benítez, beide Schauspieler, benutzen Papiertheaterelemente und Figuren für ihr sehr temperamentvolles und ausdruckstarkes Spiel. „La peor Señora del Mundo / Die schlimmste Frau der Welt / Worst Lady in the World“ ist ein farbiges Spektakel über eine ziemlich böse Frau, das in spanischer Originalsprache präsentiert, garantiert jedem verständlich sein wird.
Steinitz+Kollin, Barbara Steinitz und Björn Kollin aus Berlin, haben das Stück „Der beflügelte Schneider“ im Gepäck und spielen, passend aus einem Nähkästchen, die Geschichte des Flugpioniers Albrecht Ludwig Berblinger, bekannt als „Der Schneider von Ulm“, berührendes Papiertheater mit viel Live-Musik.
Miss Sunshine & Miss Perfect nennt Sarah Schiffer ihre Bühne, sie spielt jedoch wie schon im vergangenen Jahr allein; spielt gerne skurrile Geschichten, vorzugsweise Märchen, die sie mit ebenso skurrilen Figuren illustriert und durch ausdrucksstarkes Spiel lebendig werden lässt. „Blaubart – eine Schauergeschichte“ zeigt gleich im Titel, worauf sich der Zuschauer gefasst machen muss.
Zusammenfassen kann man das Preetzer Programm unter vielen verschiedenen Aspekten. Offenes Spiel versus traditionnelles Papiertheaterspiel mit Proszenium und allem was zu einer Papiertheaterbühne gehört – oder sollte man lieber sagen: offenes u n d traditionnelles Spiel – gibt es in Vielfalt zu erleben.
Joe Gladwin von Paperplays aus Großbritannien möchte auf kleiner bunter Polloxbühne einen Klassiker spielen und traditionnelles englisches Papiertheaterspiel lebendig werden lassen mit „The English Aladdin“. Dass Joe Gladwin eine vergnügliche, komödiantische Live Performance abliefern wird, wissen die erfahrenen Preetz Besucher.
Auch Massimos Papiertheater wird im Theaterkasten bleiben. Massimo und Peter Schauerte-Lüke haben ein Märchen von Oscar Wilde für das Papiertheater bearbeitet, nachdenklich-berührend das Märchen „Der selbstsüchtige Riese“.
Gleiches gilt für das Stück, mit dem Compagnie Volpinex aus Frankreich in diesem Jahr nach Preetz kommen wird „Nichmöglich / Paspossib“. Eine kleine Geschichte mit großem Inhalt. Es geht darum, wie man mit dem dauerhaften Verlust von geliebten Wesen oder Menschen umgeht. Marielle Gautheron spielt es in einer Mischung von Stilen, darunter auch Formen des Kamishibai und Schattentheaters.
Mit großem Papiertheaterkasten und versteckt spielend setzen Eric Poirier (Théâtre de Table) und Marlis Sennewald die Geschichte des überaus starken Willibald fort, die vor zwei Jahren erzählt wurde. „Willibald kehrt zurück / Le Retour du Balèze“, eine metaphorische Geschichte um fremde Mäuse, die vor einer Gefahr fliehend, in deinen anderen Mäuseclan geraten und dort turbulente Vorgänge auslösen. Dass es dabei vor Aufregung manchmal aus dem Kasten heraus geht, gehört zum Spiel von Eric Poirier unbedingt dazu. Politisch brisantes und brandaktuelles Papiertheater.
Gespannt sein darf man auf die neueste Produktion aus dem Hause Reimers. Reminiszenzen – was sich dahinter verbirgt, kann man erahnen oder sich auch täuschen. Gespielt wird mit traditionellen Kulissen und den schönen Figurinen von Barbara Reimers.
Nicht nur über die traditionelle Bühne, sondern gleich über die Grenzen die Papiertheaters hinaus geht es mit einer Zusatzvorstellung, die „außer Konkurrenz“ am späten Abend des Festivalsamstag zu sehen sein wird. Die Anwesenheit der Compagnie Volpinex nutzend, wird eine irrwitzige Show vorgestellt, ein Hauptwerk aus dem Atelier von Fred Ladoué: „BANG!“
Die Entstehung eines Westernfilms mit viel Spielfiguren, Videoprojektionen, live Spiel und Musik dargestellt, sollte man sich nicht entgehen lassen. Ob dies noch Papiertheater ist? Nein, auf keinen Fall, aber auf jeden Fall Toy Theatre.
Popular Music Hall Turns, I am the King of Niniveh,
Der beflügelte Schneider, The English Alladin, Die Schicksalsharfe,
La peor Señora del Mundo, Into the Rice Fields, The Flood, Blaubart
20. Juli 2018
Wann kommt denn nun die Hexe? – 6 Erzählungen von Uwe Warrach
Haben Puppentheater heute noch eine Faszination für Kinder? Für Familien? Was zieht Kinder auf dem Jahrmarkt magisch zur Kasperbude, was läßt sie so gebannt Kaspers Abenteuer verfolgen, daß sie ihn brüllend vor Krokodil und Teufel warnen, gebannt wie zur Zeit von Pole Poppenspäler?
Saskia baut ganz ohne Anleitung ein Papiertheater aus Papas Schuhkarton, ein Kriegskind beginnt seine Wanderbühnenkarriere, eine Handpuppe erweist sich als Tröster nicht nur für die kleine Alina, und der Zauber eines Papiertheaters vom Flohmarkt läßt eine verwundete Familie aufleben. Ein Kindergeburtstag muß nicht viel kosten, und unter Umständen kann ein Kind die ganze Dramaturgie verderben.
Daraus ist ein Band mit sechs Erzählungen geworden, sowie eine Hörbuch-Version.
Beide erscheinen im September 2018 für jeweils 5 Euro zugunsten des Preetzer Papiertheatertreffens.
9. Juli 2018
Mitgliederversammlung des Vereins „Forum Papiertheater e.V.“ am 23. Juni 2018 in Hanau
Aufbau in Schloss Philippsruhe
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Eine besondere Ehre war es, dass der Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Herr Claus Kaminsky, uns zu Beginn der Sitzung begrüßte. In seiner Rede betonte er, dass er und auch die Stadt Hanau es schätzen, dass seit 1990 das einzigartige Papiertheatermuseum hier im Schloss beheimatet ist. Er lobte ausdrücklich die Betreuung des Museums durch den Verein und den regelmäßigen Spielbetrieb.
Auch der jährliche Zuschuss der Stadt Hanau an den Verein ist bis 2021 in der bisherigen Höhe gesichert. Außerdem überreichte er dem Verein einen zusätzlichen Spendenbeitrag, den wir für die Einrichtung des Museums gebrauchen können. Nach diesen guten Nachrichten und einem dankenden Applaus konnten wir zur Tagesordnung übergehen.
Es standen vorrangig drei Satzungsänderungen zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung. Die Mitglieder begrüßen es, dass der Vorstand künftig zeitgemäß die heutigen Medien nutzen möchte und fasste die Beschlüsse einstimmig. Der Vorstand bedankt sich für das entgegen gebrachte Vertrauen.
Bei den anstehenden Wahlen wurden erneut Jens Schröder zum 2. Vorsitzenden, Anne Garrecht zur Beisitzerin, Sabine Ruf zur Schatzmeisterin, Horst Römer zum Schriftführer, Peter Garrecht und Manfred Feige zu Rechnungsprüfern gewählt. Ich gratuliere allen zur Wahl und freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Jens Schröder berichtete vom Planungstreffen zur Einrichtung des Museums. Er stellte uns einige Ideen vor und nahm uns mit auf einen imaginären Rundgang durch unser zukünftiges Museum. Bis es so weit ist, gibt es für den Verein viel zu tun, und wir brauchen dann die tatkräftige Unterstützung der Mitgliedern. In einer abschließenden Diskussion waren sich viele Mitglieder einig, dass der Verein in der nächsten Zeit einen Sparkursus einschlagen muss, damit uns genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Natürlich sind auch Spenden herzlich willkommen.
Bereits nach zwei Stunden hatten wir die Tagesordnung geschafft, und so konnten wir zum unterhaltsamen Teil übergehen. Nach der Kaffeepause sahen wir den aktuellen Film, der den Spielbetrieb und die Arbeit der Bühne Wurz im Schloss zeigt. Ebenfalls großen Anklang fand der kurze Film von 1966 über den Sammler und Spieler Walter Röhler aus Mörstadt.
Danach war die Baustellenführung angesagt, und wir konnten unser Museum im Rohbau besichtigten. Fachkundig beantwortete Architekt und Vereinsmitglied Frank Buttler unsere Fragen zur Sanierung des Schlosses, das von 1700 - 1725 erbaut wurde. Die frei gelegten Balken und die verwendeten Naturmaterialien an den Wänden waren sehr beeindruckend.
Am Abend hatten wir uns das Essen „beim Italiener“ redlich verdient und genossen die anregenden Gespräche, den traumhaften Blick auf den Main und die kurzweiligen Darbietungen. Jochen Dybdahl zeigte mit seinem Bauchladentheater „Der Münchner im Himmel“ und Uwe Schlottermüller die Ballade „Der Gang nach dem Eisenhammer“ von Friedrich Schiller. So ließen wir den vielseitigen Tag ausklingen, und einige Mitglieder fuhren noch am Abend nach Hause.
Text: Sieglinde Haase Fotos: Martin Haase (5), Sabine Herder (4), Nina Schneider (2) Gruppenfoto: Medienzentrum der Stadt Hanau
Am nächsten Morgen besichtigte der Rest der Gruppe das Puppenmuseum in Wilhelmsbad, dasKindheitserinnerungen wach rief. Hier verabschiedeten wir uns voneinander nach gemeinsamen Stunden, in denen wir Zeit füreinander hatten und wichtige Dinge besprechen konnten.
Die anwesenden Mitglieder nutzten die Möglichkeit, durch Beschlüsse auf die Angelegenheiten des Vereins Einfluss zu nehmen. Nun hoffe ich, dass unsere Satzungsänderungen im Vereinsregister eingetragen werden, damit die neue Satzung wirksam wird.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern herzlich bedanken für ein sehr harmonisches und einvernehmliches Wochenende.
9. Juli 2018
PapierTheater Heft 1/2018 – Nr. 55
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5. Juli 2018
Professioneller Papiertheater-Workshop in Frankreich, 18. bis 22. September 2019
Anlässlich des 90. Jubiläums der UNIMA veranstalten Alain Lecucq und Narguess Majd im kommenden Jahr einen viertägigen Papiertheater-Workshop. Das Angebot richtet sich in erster Linie an junge Figuren- und Papiertheaterspieler (18–30 Jahre) sowie an Multiplikatoren aus dem pädagogischen Bereich. Er ist Teil eines umfassenden europäischen Projektes, das aus fünf Workshops bestehen wird.
Interessenten sind gehalten, sich bis zum 28. Juli 2018 anzumelden.
Donnerstag, 28. Juni 2018, 15.50 Uhr im WDR Fernsehen
Papiertheater-Urgestein Peter Schauerte-Lüke ist am Donnerstag live beim WDR zu Gast, um über das Papiertheater im Allgemeinen und über sein Wohnzimmertheater in Wipperfeld zu berichten. Der Beitrag wird künftig auch in der Mediathek des Senders zu finden sein.
22. Juni 2018
Nachruf
Enid Hawkins ist verstorben
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Enid Hawkins am 16. Juni 2018 verstorben ist.
Enid Hawkins reiste gemeinsam mit ihrem Mann von Blackpool in England zu verschiedenen Papiertheatertreffen. Ted und Enid Hawkins waren Gäste in Harderwijk, Hanau, Waiblingen und Preetz, wobei Enid während der langen Strecken mit dem eigenen Auto das Steuer fest in der Hand hatte.
Die gemeinsamen Aufführungen mit den technisch anspruchsvollen Bühnen ihres Mannes und teilweise über 100 verschiedenen Figuren, wären ohne Enids Mithilfe gar nicht zu bewältigen gewesen. Sie hatte die ehrenvolle Aufgabe, hinter der Bühne zu assistieren. Sie hielt die Dinge am Laufen, reichte Figuren und Dekorationen an und verstaute sie wieder.
Unvergessen sind jedoch ihre „Cinderella“- Aufführungen mit dem Buxton Opera House. 2014 brachten sie dieses Theater eigenhändig von Blackpool nach Hanau, obwohl beide schon über 80 Jahre alt waren. Unser Verein „Forum Papiertheater“ konnte erfreulicherweise das wunderschöne Theater käuflich erwerben, das nun in unserem Museum in Schloss Philippsruhe ausgestellt ist. Im Moment hat es einen besonderen Platz in unserer Interim–Ausstellung im Erdgeschoss.
Unser ganzes Mitgefühl gilt insbesondere ihrem Ehemann Ted, mit dem sie 64 Jahre verheiratet war, sowie der Familie und allen Angehörigen.
Wir sind dankbar, dass wir mit Enid und ihrer Familie im Mai noch einmal beim Papiertheater Festival in Harderwijk zusammen sein konnten.
Der Verein „Forum Papiertheater Hanauer Papiertheater Schloss Philippsruhe e.V.“ wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Im Namen der Vereinsmitglieder und Freunde Sieglinde Haase, 1. Vorsitzende
12. Juni 2018
Internationales Papiertheater-Festival in Mexico-City – 18. bis 24. Juni 2018
Festival Internacional de Teatro de Papel de la Ciudad de México
Endlich gibt es wieder ein großes Papiertheater-Fest in Mexico-City!
Mexiko, USA, Argentinien und Deutschland sind die teilnehmenden Länder im Hauptveranstaltungsort „Centro Cultural del Bosque“.
Pax Zozaya, Hameed Khan, Sofia Sanz, Emi Khan, Sandra Rosales, Clemencia Correa, Trudi Cohen, Lynn Jeffries, Mukhia Shanti Kaur, John Bell, Viviana Amaya, Ricardo García Arteaga Aguilar, Antonio Cerezo, Carolina Jimenez und Paul Zaloom
„Das Projekt wird unterstützt vom Nationalfonds für Kultur und Kunst“
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12. Juni 2018
Das 6. Vischmarkt Papierentheater Festival in Harderwijk, 9 bis 11. Mai 2018
Wohnzimmertheater mit einem Tröpfchen Wehmut
Bericht und Fotos von Sabine Herder
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10. Juni 2018
31. Preetzer Papiertheatertreffen – 7. bis 9. September 2018
»Rendez-vous from 20th to 25th of September 2018« in Charleville-Mézières
Papiertheater zwischen den Jahren
RITP: »Les Rencontres internationales de théâtres de papier« wurden 1998 initiiert von der Compagnie Papierthéâtre unter der Leitung von Alain Lecucq, seit 2009 unter gemeinsamer Leitung mit Narguess Majd.
Mittlerweile ist das Festival Teil des alle zwei Jahre stattfindenden Festival Mondial des Théâtres de Marionnettes in Charleville Mézières/Frankreich. Das nächste Jahr für dieses weltgrößte Marionettenfestival ist 2019.
Vom 20. bis 25. September 2018 wir es ein »Zwischenfestival« mit dem Schwerpunkt Papiertheater geben:
»One year before the festival, an event is organized, involving shows, an exhibition, a presentation of the future line-up, a picnic (bring your own food!), an evening of shorter performances, workshops, meetings, etc.
Rendez-vous from 20th to 25th of September 2018 with the companies Les Anges au Plafond, Elvis Alatac, Gioco Vita (Italy), Cie Méandres, Ensemble C Barré, the RITP (International Meeting around Paper Theatres) and other surprises!«
5. Juni 2018
Haases Papiertheater trifft auf neue 3D Erfindung
Gemischte Realitäten
Sehr altertümlich wirkte unsere Bühne zwischen riesigen Monitoren und weißen zeitgemäßen Konferenzmöbeln in einem bekannten Software-Unternehmen in Köln.
Die „Innovationstage für Mitarbeiter“ zum Thema 3D ermöglichten uns eine Aufführung mit dem Papiertheater; ein Zuschauer unseres Theaters stellte den Kontakt her. Die jungen Leute warenbegeistert von unseren räumlichen Effekten, die ohne jegliche Zusatzgeräte zu sehen sind. Sie stellten fest, dass das Papiertheater neben der Hektik in der Elektronikwelt entschleunigend wirken kann. So passte unser „Eine Stunde mehr“ auch inhaltlich sehr gut an diesen schnelllebigen Arbeitsplatz.
Zuvor lernten die Teilnehmer die neue Mixed-Reality-Brille kennen, die „HoloLens“ mit eingebautem Computer, der mit Bewegungen von Daumen und Zeigefinger sowie Sprache gesteuert wird. Beim Blick durch die Brille wurde u.a. ein menschliches Skelett sichtbar. Knochen, Blutgefäße und Muskelnwaren zum Greifen nahe, so dass es denkbar ist, dass „HoloLens“ auch in der medizinischen Ausbildung zum Einsatz kommt.
Noch ist der 3D „Kopfcomputer“ mit integrierten Sensoren, Lautsprechern und eigener Rechnereinheit in der Testphase, und es gibt weltweit gerade einmal 50 000 Stück. Für Privatkunden ist er noch Zukunftsmusik und nicht erhältlich, man setzt auf innovative Nutzung in der Industrie und im Geschäftsbereich.
Die räumlichen Darbietungen mit dem Papiertheater haben die Testphase seit Jahrhunderten sehr gut be- und überstanden. Und so kann sich unser Medium heute mit modernsten 3D Erfindungen messen und ist nach 200 Jahren immer noch brandaktuell.
Sieglinde Haase
28. Mai 2018
Mitgliederversammlung am Samstag, den 23. Juni 2018 in Hanau
Die Mitgliederversammlung
des Vereins
„Forum Papiertheater
Hanauer Papiertheater Schloss Philippsruhe e.V.“
findet am Samstag, den 23. Juni 2018,
von 13.00-17.00 Uhr
in Hanau Schloss Philippsruhe statt.
An alle Mitglieder wurde die Einladung mit Tagesordnung fristgerecht versandt.
Mitgliederversammlung 2017 in Kassel:
Blick auf den Vorstand (Foto Martin Haase)
7. Mai 2018
Ulrich Chmel’s Papiertheater zu Gast im Bezirksmuseum Hietzing
Rotkäppchen
Samstag, 2. Juni 2018 16 Uhr 18 Uhr
Bezirksmuseum Hietzing 1130 Wien, Am Platz 2
Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt.
Verbindliche Anmeldung per Mail an
Die Bremer Stadtmusikanten Der Gestiefelte Kater Der Froschkönig
15. bis 17. Juni 2018 Bezirksmuseum Wieden 1040 Wien, Klagbaumgasse 4
2. Mai 2018
Neuerscheinung
Mit Martin Haase um die Welt
„Die Reisepapiere, bitte!“ heißt das neue Buch von Martin Haase, das Ende April 2018 erschienen ist. Es bietet eine Sammlung Haase’scher Papiertheaterstücke aus den Jahren 2007 bis 2013, bei denen es ums Reisen geht: um eine beschauliche Reise mit dem Rheindampfer, um einen Zeppelin-Flug nach New York, um eine Reise zum Mond und vieles mehr. Fünf der acht Stücke wurden in Preetz uraufgeführt, unter anderem „Sherlock Holmes – Das Familienritual“, „Vom Zauber des Rheins“ und „Sagten Sie ‚Ägypten?‘ “
Auf 88 Seiten bringt das Buch die kompletten Texte sowie eine Fülle von Szenenfotos und wurde von einem professionellen Grafiker gestaltet.
Das Buch kostet 30,– € plus Porto und Verpackung. Interessenten wenden sich bitte an
Vor über 150 Jahren standen Papiertheater in vielen bürgerlichen Häusern. Nachdem sie lange in Vergessenheit geraten waren, lebt die Tradition der kleinen Bühnen wieder auf. Barbara und Dirk Reimers stellen nun ihre umfangreiche Privatsammlung dem Museum Preetz als Dauerausstellung zur Verfügung …
6. Vischmarkt Papierentheater Festival – Harderwijk – 9 bis 11. Mai 2018
Festival im Wohnzimmer
2015 waren wir alle beglückt, als der Hauptsponsor des Festivals erklärte, auch das nächste Festival finanziell unterstützen zu wollen. Eine schwere Erkrankung ließ es fraglich erscheinen, ob oder wann es ein nächstes Mal geben würde. Doch in diesem Jahr ist es wieder soweit: Harry und Tieneke Oudekerk organisieren das 6. Papiertheaterfestival in Harderwijk.
Elf Papiertheater aus den Niederlanden, aus Deutschland und England haben sie eingeladen, Einheimische und angereiste Gäste zu unterhalten. Von Donnerstag bis Freitag werden in Wohnhäusern rund um den historischen Vischmarkt mehr als 40 Vorstellungen zu sehen sein.
Es ist eine Besonderheit diese Festivals, dass man hier nicht nur Juwelen dieser kleinen Theaterform zu sehen bekommt, sondern darüber hinaus die einmalige Chance hat, hinter die Fassaden der wunderschönen historischen Wohnhäuser zu blicken und mit ihren Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Dieses Konzept ist wunderbar, lässt es den Besucher doch die familiäre Atmosphäre spüren, in der Papiertheater ursprünglich einmal stattgefunden hat. Zentraler Treffpunkt für die Spieler und Dauerkartenbesitzer wird auch in diesem Jahr wieder die alte Synagoge – ein wunderbarer Ort, Freunde zu treffen und zu fachsimpeln.
Poppentheater Belletje Sterk: „Ssst! De Tijger slaapt“
Phoenix Papierentheater: „De Chinese Nachtegaal“
Alice’s Upside Down Theatre: „Alice in Wonderland“
19. April 2018
FIDENA Festival in Bochum, 9. bis 18. Mai 2018
Freunde des professionellen Figurentheaters haben es bereits erwartet: In Bochum findet vom 9. bis 18. Mai das FIDENA Festival statt. Inzwischen ist das diesjährige Programm öffentlich und der Vorverkauf wurde eröffnet.
Das Festival „Figurentheater der Nationen“ findet seit 1958 alle zwei Jahre statt. Veranstalter ist das in Bochum ansässige Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. Präsentiert wird auch in diesem Jahr hochkarätiges Figurentheater aus aller Welt. Die Spielorte befinden sich neben Bochum auch in Essen, Herne und Hattingen.
„Ein Geheimnis der Straße“ – großes Papiertheater im Ruhrgebiet
Zu Gast ist u.a. „Papierthéâtre“– Preetz-Besuchern wohl bekannt – mit seiner neuesten Produktion „Ein Geheimnis der Straße“. Narguess Majd, inzwischen federführend in der von Alain Lecucq gegründeten Kompanie, adaptierte den gleichnamigen Roman der iranischen Schriftstellerin Fariba Vafi und setzte ihn als abendfüllendes Papiertheaterstück in Szene. Für die deutsche Erstaufführung wurden die zahlreichen Rollen von deutschsprachigen Schauspielern eingesprochen.
Erzählt wird die Geschichte von Homeyra und Azar, zwei kleinen Mädchen, die mit ihren Familien in einer iranischen Stadt leben, eine Coming-of-age Geschichte unter nicht ganz einfachen sozialen Bedingungen. Dennoch ist dieses Leben nicht ohne Poesie, Farben und Düfte. Der Alltag der Mädchen hält reichlich Abenteuer bereit und wer neugierig genug ist, erfährt auch von Dingen, die nicht für seine Ohren bestimmt sind …
SHe
10. Mai, 11.00 Uhr und 17.00 Uhr
Papiertéâtre (FR): „Ein Geheimnis der Straße“
Herne, Flottmann-Hallen
Eintritt: 16 €, ermäßigt 10 €
18. April 2018
Sanierungsarbeiten im Papiertheatermuseum Schloss Philippsruhe
Kleine Theater – kleine Ausstellung
Das Papiertheatermuseum in Hanau, Schloss Philippsruhe, ist seit Januar 2018 wegen weiteren Sanierungsarbeiten geschlossen. Den Eingangsbereich zum Museum, sowie ein Raum im Erdgeschoss neben dem Trausaal, können wir vorübergehend als Ausstellungsfläche nutzen, damit wir weiterhin im Schloss mit Papiertheatern präsent sind.
So sind durch ein beauftragtes Unternehmen, dem Einsatz von Nina Schneider nebst Kollegen, sowie der finanziellen Unterstützung unseres Vereins, einige Papiertheater mit Vitrinen ins Erdgeschoss umgezogen. Mit dem Buxton Opera House und den dazugehörigen Szenen aus Pollocks Cinderella,dem Engelhard / Robinson-Theater mit Hintergrund-Aquarellen, sowie einem Guckkasten von Martin Engelbrecht, können wir einen kleinen Querschnitt durch die Welt des Papiertheaters zeigen.
Bereits seit 28 Jahren gibt es in Schloss Philippsruhe das „Museum im Museum“, das der Verein von Anfang an mit engagierten Mitgliedern betreut. Das Papiertheatermuseum und der Spielbetrieb sind übrigens in unserer Satzung fest verankert.
Es besteht die Aussicht, dass wir im Jahre 2020 die Wiedereröffnung und das 30jährige Jubiläum des Museums gemeinsam feiern können, wenn es heißt: Vorhang auf und Bühne frei für das gute alte Papiertheater.
Sieglinde Haase
Hinter Glas geschützt wie die Mona Lisa im Louvre, aber für Papiertheater-Enthusiasten ungleich wertvoller: das Engelhard/Robinson-Theater
Das Engelhard/Robinson-Theater von der Seite, und im Hintergrund das Buxton Opera House
29. März 2018
Peter Baldwin’s Papiertheatersammlung wird am 5. April 2018 versteigert
Toy theatre collection of late Coronation Street star Peter Baldwin is up for auction
The Peter Baldwin Toy Theatre Collection will be sold at
Hansons Auctioneers Heage Lane, Etwall, Derbyshire, on April 5 at noon.
Papiertheater Hanau – Programm April bis Juni 2018
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20. März 2018
Ehrenmitglied Ingeburg Severin am 16. März 2018 verstorben
Nachruf
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unser Ehrenmitglied Ingeburg Severin am 16. März 2018 im Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Frau Severin entdeckte ihre Liebe zu den kleinen Bühnen erst im Alter von über 60 Jahren. Als Textildesignerin fertigte sie geschickt Dekorationen für die Bühnenbilder, sodass 1990 das erste Stück „Peter und der Wolf“ im Freundeskreis aufgeführt wurde. Ermutigt durch diesen Erfolg zeigten Severins 1991 auf dem Preetzer Treffen ihr erstes Stück „Das Feuerzeug“.
1993 erfolgte dann ein Auftritt mit 1000 Tieren in Hanau im Papiertheatermuseum mit dem „Karneval der Tiere“; weitere Aufführungen folgten im Schloss mit der Bühne „Severinus“. Mit viel Leidenschaft spielten Ingeburg Severin und ihr Mann Wilhelm viele Aufführungen mit unterschiedlichen Stücken nach historischen Vorlagen und neuen Inszenierungen.
Ihre letzte Premiere im Jahre 2000 war „Die Liebe zu den drei Orangen“. Dieses Theater mit wunderbaren Bühnenbildern ist nun im Besitz von Ehepaar Peil und kam 2017 anlässlich des 2. Figurentheaterfestivals in Schmiedebach zu Ehren von Severins zum Einsatz.
2006 verstarb ihr Mann Wilhelm. Die letzten Jahre lebte Ingeburg Severin im Altenpflegeheim Ruheleben in Bösdorf. Wir trauern mit den Angehörigen und werden die Verstorbene in guter Erinnerung behalten. Ich danke im Namen des Vereins „Forum Papiertheater e.V.“ für die Bereicherung des Papiertheaters, die wir durch Frau Severin erfahren durften.
Sieglinde Haase, 1.Vorsitzende
14. März 2018
Nachfahren erblicken zum ersten Mal die Sammlung Walter Röhler in Darmstadt
Schulfoto mit Dorflehrer Walter Röhler mit Anneliese Peth, vh. Fitting (Großmutter), 3. Reihe, 5. v.r. Aufgenommen vor dem Mörstadter Rathaus, ca. 1938/39
Überraschungsbesuch
Vor Weihnachten (2017, Anm. d. Red.) sagte sich Überraschungsbesuch in der Darmstädter Papiertheatersammlung an: Irene Konrad, Nichte von Walter Röhlers Ehefrau Wilhelmine, mit Sohn Dominic. Sie wollten – endlich – mit eigenen Augen sehen, wo und wie Onkel Walters Nachlass in dessen Heimatstadt Darmstadt seine „letzte Ruhe“ gefunden hat.
Eng geschichtet tut sich die Sammlung auf – aber hoch zufrieden waren die beiden ob der Unterbringung, der Überschaubarkeit, vor allem der Geborgenheit in den 115 schützenden Vitrinen. Irene erinnerte sich, wie die Bühnen im Hause Röhler gestapelt waren, in offenen Regalen, jede einzeln, aber für sie als Kind und Jugendliche ein Juwel.
Wie nahezu sämtliche Mörstädter (dort wohnt sie noch heute) war sie Schülerin Walter Röhlers und genoss die besondere Zuwendung des Onkels. Irene war Leseratte und besorgte sich ständig Futter beim Lehrer-Onkel. Der Gang ins Haus von Tante Wilhelmine und Onkel Walter erlaubte dann auch immer einen Blick auf die Papiertheater-Schätze, mit Erläuterungen, Erzählungen, Anekdoten zu den Kostbarkeiten. Witz hatte der Onkel, den Lehrer mochten alle, er steckte voller Ideen.
Es war ein Erlebnis, Walter Röhler auch aus dieser persönlichen Perspektive kennen zu lernen. Inzwischen kam viel Post in Darmstadt an, die Konrads hat der Forscherdrang gepackt, es gab schöne Funde aus Familienschatullen, u.a. den Blick in Irenes Poesiealbum mit Eintragung und Zeichnungen Walter Röhlers.
Es wird weiter gesucht, versprechen die Konrads. Freude weckt familiäres Bildmaterial, davon gibt es wenig in Darmstadt. Aufgetaucht ist inzwischen auch die legendäre – mittlerweile in Teile zerlegte – Eisenbahn Walter Röhlers, die mit nicht weniger Finesse gesteuert wurde als sein Bühnenwunderwerk. Wir sind gespannt in Darmstadt, was da noch zu Tage tritt.
Schulentlassung am 26. März 1965 Dorflehrer Walter Röhler (vorne rechts); Irene Fitting, vh. Konrad (1. Reihe, 2 v. l.) Aufgenommen am Eingang zur neuen Mörstadter Dorfschule (heute Kindergarten)
Wilhelmine Röhler Aufnahmen aus dem Frühjahr 1952
Eintrag von Walter Röhler im Poesiealbum von Irene Fitting (vh. Konrad), 1959
Eintrag von Walter Röhler im Poesiealbum von Irene Fitting (vh. Konrad), 1964
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12. März 2018
In eigenener Sache
Überarbeitung „papiertheater.eu“
Mit dem Datum dieser Meldung treten ein paar Änderungen in Kraft:
Das Wichtige in den Vordergrund: Um der Bedeutung der Festivals gerecht zu werden, wird aus „Reportagen“ die Rubrik „Papiertheater“, die sich wiederum aufteilt in die Untergruppen „Festivals“, „Ausstellungen“ und „Berichte“.
Am Fuß dieser Seite ist der Befehl „Seitenanfang“ ersetzt durch eine neue Rubrik: „Beitragsarchiv“. Nicht mehr aktuelle Meldungen verschwinden nun nicht mehr einfach, sondern können an dieser Stelle weiterhin von interessierten Lesern aufgerufen werden.
Damit das Beitragsarchiv in Zukunft nicht zu unübersichtlich wird, folgt zu gegebener Zeit eine entsprechende Unterteilung.
Im Menü an der Seite heißt die Rubrik „Verein“ nun „Verein/Museum“, um die Bedeutung des Hanauer Stammsitzes für unseren Verein gleich an oberster Stelle deutlich zu machen.
Die weiteren Änderungen sind für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, nicht sichtbar, erleichtern aber uns, der Redaktion dieser Seiten, die Arbeit: damit wir weiterhin über Neues und Interessantes aus der Welt des Papiertheaters berichten können.
Ihre Redaktion „papiertheater.eu“
1. März 2018
Kleinkunst im Hamburg der 50er Jahre – Teil 2
Hungern fürs Papiertheater – Bruno Dörband und seine „Opera en Miniature“
Das Geheimnis des Bildes aus meiner Hörzu-Neuerwerbung (siehe Meldung vom 22. Februar) von Bruno Dörband und seinem Papiertheater aus dem Jahre 1958 ist gelüftet! Großer Dank gilt unserem Vereinsmitglied Volker Schulin, der uns den Briefwechsel zwischen Dörband und Walter Röhler zur Verfügung stellte.
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Bruno Dörband und seine Papieroper brachten es in Hamburg damals zu einiger Berühmtheit. So kamen zu seinen Aufführungen der russische Pianist Shura Cherkassky, der Kammersänger Rudolf Schock und Wieland Wagner, Enkel von Richard Wagner. Auch bestand ein Briefkontakt zu Albert Schweitzer aus Lambarene.
Schon 1958 machte Bruno Dörband nicht nur in der „Hörzu“ auf sich aufmerksam, sondern in der „Bild“-Zeitung und dem „Hamburger Abendblatt“ (diese Artikel stehen ebenfalls zur Verfügung). Sie kündigten die Opernaufführungen an, die in seiner Wohnung an drei Abenden in der Woche stattfanden: donnerstags, samstags und sonntags. Welche Leistung neben seiner beruflichen Tätigkeit!
Seinem Brieffreund Walter Röhler vertraute er an, dass das Lampenfieber vor jeder Aufführung immer noch gegenwärtig sei. Ob die beiden sich persönlich begegnet sind, bleibt in diesen Unterlagen offen.
In jedem Brief verabschieden sich die beiden am Ende „mit bühnenkollegialen Grüßen“ – das will ich ebenfalls tun.
Stilvoll eingerichtet: Haases Papiertheater in Remscheid bekommt ein neues Requisit
„Opera an den Colonnaden“ –
feste Papiertheaterstätte im Hamburg der 50er Jahre
In einem Trödler-Laden entdeckte ich vor einiger Zeit eine Ausgabe einer bekannten Programmzeitschrift aus dem Jahre 1958, die ich natürlich für kleines Geld mitgenommen habe. Sie passt hervorragend in einen unserer Theaterräume, der im Stil der 50er Jahre eingerichtet ist.
Als ich die Zeitung zu Hause in Ruhe durchblätterte, entdeckte ich mit Freude ein Bild, das ein Papiertheater mit seinem Besitzer zeigt. Man erkennt deutlich ein Schreiber-Proszenium im Rokokostil, das im Jahre 1893 erschienen ist.
Welche Überraschung, dass wir bereits in den 50er Jahren in Hamburg einen „Kollegen“ mit fester Papiertheaterstätte hatten: den damals 52jährigen Bruno Dörband, „Erfinder, Direktor, Intendant, Kapellmeister, Regisseur, Beleuchter, Bühnenarbeiter und Kassierer“ mit seiner „Opera an den Colonnaden“.